Buchen. (cha) Vier Spieltage ist die neue Saison nun alt und die Tabelle zeigt einiges, das man so erwarten konnte, wartet aber auch mit Überraschungen auf. Dass Sennfeld und Osterburken die Messlatte darstellen würden und die Tabelle mit je vier Siegen anführen, war erwartbar, die beiden Teams, die letzte Runde noch als Landesligisten firmierten, zeigten bislang keine Schwächen. Von den Spitzenteams der letzten Kreisligarunde kann bislang nur Schloßau/Donebach mit einigem Abstand folgen, Höpfingen oder Krautheim/Westernhausen sind noch nicht in Tritt. Und auch der letzte Platz der Schwarz-Gelben aus Großeicholzheim war so nicht zu erwarten, wobei Galm & Co. auch wirklich ein hammerhartes Auftaktprogramm erwischten.
An Spieltag zwei empfing man den VfB Sennfeld, war beim 0:6 aber chancenlos. Mit dem gleichen Ergebnis raubte der VfB auch in Gommersdorf die Punkte, wobei es 60 Minuten lang nicht danach aussah. Erst das 0:1 in der 63. Minute brach das Eis, Julian Dotzauer schnürte gar noch einen lupenreinen Hattrick in nur 15 Minuten. Gerne mehr davon, wird man sich im Sennfeld Fanlager wohl denken, Siege machen ja bekanntlich immer Spaß. Davon konnte Sennfelds nächster Gegner in der Vorsaison auch ein Lied singen, die SpG Schloßau/Donebach scheiterte denkbar knapp am Aufstieg in die Landesliga, kommt, der Neustart in die Runde verlief allerdings eher holprig für Schäfer, Walz & Co. Ersatzgeschwächt kam man gegen Osterburken unter die Räder, und wenn der Torwart bei einem 1:5 hervorgehoben wird, sagt das wohl alles über den Spielverlauf. Einfacher wird jetzt aber natürlich nicht, ein Marius Noe in Bestform kann auch gegen Sennfeld nicht schaden, um nicht erneut baden zu gehen, müssen aber auch seine Vorderleute 100 Prozent bringen. Gelingt das dem Team von Christian Schäfer, hat man womöglich eine Chance, zählbares mitzunehmen.
Zählbares mitnehmen will natürlich auch der SV Osterburken von seiner Auswärtsfahrt zur SpG Waldhausen/Laudenberg. Die Partie in Waldhausen eröffnet am Freitagabend den Spieltag und klar ist, dass alles andere als ein Sieg für den SVO eine Überraschung wäre. Zu dominant tritt die Elf aus der Römerstadt bislang auf, Konstantin Schiler hat bereits neun Tore auf dem Konto und damit mehr als doppelt so viele wie das gesamte Team von Osterburkens nächstem Gegner. Die Spielgemeinschaft hatte in der Vorwoche nichts zu bestellen und mit einem Sieg bei drei Niederlagen muss der Blick zwangsläufig nach unten gehen. Hinten Beton anrühren und vorne auf ein Tor von Daniel Gramlich hoffen, mehr wird der Truppe von Matthias Schell und Manuel Throm nicht übrig bleiben, zumindest kann man völlig befreit aufspielen, denn erwartet wird in diesem Spiel gar nichts.
Einen Heimsieg erwarten dagegen die Fans des TSV Buchen, wenn die Reserve des VfR Gommersdorf zu Gast ist. Im Gegensatz zum Vorjahr erwischte die Elf von Trainer Björn Felch einen prima Start, dem Remis zum Auftakt folgten drei Siege, zuletzt ließ man Aufsteiger SpG Erftal keine Chance. So kann es weitergehen, vor allem, wenn die Defensive so stabil bleibt wie bisher. Ob der Abwehrverbund am Freitagabend stark gefordert wird, bleibt aber ohnehin abzuwarten, der Aufsteiger aus dem Jagsttal versprühte bislang recht wenig Gefahr vor dem gegnerischen Tor. Bislang scheint der Sprung in die nächst höhere Klasse noch ein wenig zu hoch gewesen zu sein für die Männer des Trainerteams Stefan Koch und Julian Reuther, ein Punktgewinn gelang bislang noch nicht. Aber die Runde ist noch jung und so heißt es Woche für Woche alles geben, dann wird sich irgendwann auch der Erfolg einstellen.
Irgendwann muss es mal klappen sagt man sich sicher auch im Erftal, denn auch bei der dort beheimateten Spielgemeinschaft steht bislang die Null an der falschen Stelle. Die ersten vier Spiele in der neuen Liga gingen allesamt verloren, doch zumindest trägt man dank minimal besserer Tordifferenz nicht die rote Laterne. Ob die Trendwende am kommenden Sonntag gelingt? Auf dem Hainstädter Sportplatz trifft man auf einen Gegner, der mit einer Bilanz von drei Siegen gut gestartet ist. Die Favoritenstellung ist also klar verteilt, bleibt nur die Frage ob die SpVgg dieser auch gerecht werden kann, oder ob Erftal als Underdog für eine Überraschung sorgt.
Eine Überraschung wäre sicher auch ein Auswärtssieg des TTSC Buchen beim SV Schlierstadt, schließlich hat der SV doppelt so viele Punkte auf dem Konto wie der TTSC. Einen kleinen Dämpfer mussten die Gastgeber allerdings in der Vorwoche hinnehmen: in Bödigheim musste man sich mit einem 1:1 begnügen. Die Moral passte aber trotzdem, denn nach frühem Rückstand und früher Unterzahl gelang zumindest noch der Ausgleich durch Nathan Owart - Abwehrmann Dennis Merz wird aber nun vorerst fehlen. Der nächste Gegner aus Buchen feierte den ersten Saisonsieg – und der fiel deutlich aus, der FC Zimmern wurde mit 5:1 aus dem Stadion geschossen. Klar wäre ein weiterer Sieg perfekt, um ins Rollen zu kommen, der Blick in die Chronik macht auch Hoffnung, denn in der Vorsaison behielt man zweimal die Oberhand.
Die Oberhand will auch der TSV Höpfingen im Duell mit dem SV Großeicholzheim behalten und den dritten Saisonsieg einfahren. Der täte gut, denn Platz Sieben genügt sicher nicht den Anspruch der Gelb-Blauen, in der letzten Spielzeit bis zum Saisonfinale noch ganz oben dabei. Für eine bessere Platzierung fehlt den Jungs von Neu-Trainer Sebastian Lindau momentan noch die Konstanz, Sieg und Niederlage wechseln sich noch zu oft ab. Von Abwechslung kann beim nächsten Gegner der Frankonia aktuell keine Rede sein, denn alle vier Saisonspiele endeten für „Eichelze“ immer gleich, nämlich punktlos und als Verlierer. Der Spielplan meinte es aber auch wirklich nicht gut mit den Schwarz-Gelben, bislang hatte man es ausschließlich mit Topteams zu tun, und zu denen muss man auch den TSV rechnen. Doch jammern hilft nicht, daher heißt es „Augen zu und durch“, es kommen auch Gegner, die von der Kragenweite zum SVG passen und in denen dann gepunktet werden muss.
Gepunktet hat die neu formierte Spielgemeinschaft aus Altheim und Hettingen schon siebenfach, verloren ging bislang nur eine Partie. Platz acht, genau die Mitte der Tabelle, ist der Lohn für die bisherigen Ergebnisse, mit denen die Verantwortlichen ganz gut leben können. Einzig die Lücken in der Abwehr sollten die beiden Coaches Oliver Fitterling und Sandro Lutz dringend schließen, will man sich auf Dauer nach oben orientieren. Mit einem Sieg auf dem Altheimer Geläuf gegen die SpG Heidersbach/Bödigheim würde man zumindest einen Schritt in die richtige Richtung machen. Das Team von Michael Beuchert zeigte sich aber nach dem Fiasko in Zimmern von seiner besseren Seite und trotzte Schlierstadt einen Punkt ab. Verzichten muss der Trainer aber auf Daniel Mackert und Abdasamt Hamrita, die in der Vorwoche mit Rot bzw. Gelb-Rot das Feld verlassen mussten.
Ein Duell im Mittelfeld der Kreisliga steigt am Samstag auf der Sportgelände des FC Zimmern, wenn die SpG Krautheim/Westernhausen zu Gast ist. Die Gastgeber präsentierten sich bislang als Wundertüte, auf Kantersiege wie gegen Heidersbach folgen Klatschen wie gegen TTSC. Die Konstanz der starken letzten Rückrunde fehlt noch, und so muss sich Nico Kipphan im Moment mit Rang elf begnügen. Gelingt gegen die Spielgemeinschaft allerdings ein Sieg, würde man mit Pascal Tittls Mannschaft an Punkten gleichziehen und sie womöglich überholen. Dazu soll es aber natürlich nach dem Willen der Gegner nicht kommen, nach zwei Niederlagen zum Auftakt hat man die beiden letzten Spiele gewonnen und mit Hainstadt und Höpfingen zwei ambitionierte Teams geschlagen. Die Richtung stimmt also wieder und sicher wird in der Spielersitzung die Devise „Auswärtssieg“ ausgegeben, um die Klettertour nach oben fortzusetzen.