Ein Derby und ein Kellerduell

Da blieb nur das Nachsehen: Höpfingens Kapitän Oliver Knörzer (blau) und sein Team kamen gegen Max Heizmann (schwarz) und den FV Mosbach unter die Räder. Am Wochenende muss „Höpfi“ nach Uissigheim. F.: Klaus Narloch

Der TSV Rosenberg reist zum Nachbarn nach Oberwittstadt – Schloßau stellt sich in Reichenbuch vor, wo es um wichtige Punkte im Kampf um den Ligaverbleib geht

Von Hubert Waldenberger

Neckar-Odenwald-Kreis. Der Tabellenführer aus Lauda besitzt nach wie vor drei Punkte Vorsprung vor dem FV Mosbach, der Rang zwei belegt. Doch seit dem vergangenen Dienstag ist bei den beiden Mannschaften das Torverhältnis identisch: 48:8. Gleiches gilt für den die zehnte Position belegenden TSV Rosenberg und dem auf Platz zwölf stehenden SV Nassig. Bei beiden Teams lautet das Torverhältnis 19:30. Und bei den beiden Top-Goalgettern der Liga herrscht „Treffer-Eintracht“. Sowohl Kevin Throm (TSV Mudau) als auch Alexander Albert (FC Grünsfeld) trafen 14 Mal ins Netz. Der kommende Spieltag wird zweigeteilt ausgetragen, vier Begegnungen werden am Samstag zu unterschiedlichen Uhrzeiten angepfiffen, die weiteren vier Partien am Sonntag einheitlich um 14.30 Uhr. Der FC Grünsfeld ist spielfrei.

Beim TSV Rosenberg geht morgen ab 14.30 Uhr das Bauland-Lokalderby gegen den TSV Oberwittstadt über den Rasen. Die TSV-Namensvetter sind nicht nur Ortsnachbarn, sondern auch Tabellennachbarn, wobei Spielertrainer Daniel Breitingers Team einen Zähler mehr als „Wittscht“ auf dem Konto hat. Die Heimbilanz der Rosenberger kann sich sehen lassen, fünf Matches brachten zehn Zähler, auswärts allerdings schaut es nicht so günstig aus (acht Spiele, sechs Punkte). Weil auch die Oberwittstadter auswärts bisher nicht viel gerissen haben (sieben Spiele, vier Punkte) geht der Gastgeber-TSV zumindest statistisch als Favorit ins Derby. Die 1:6-Heimniederlage der Breitinger-Mannschaft am vergangenen Samstag gegen die SpVgg Neckarelz fiel überraschend hoch aus, die 0:4-Auswärtsniederlage in Lauda vor drei Tagen hingegen lässt sich verschmerzen. Haben die Rosenberger diese beiden Begegnungen verdaut und gehen unbelastet ins Nachbarschaftstreffen?

Der FV Lauda stellt sich am morgigen Samstag um 15 Uhr in Neckarelz vor. Ergo bei einem Team, das Stück für Stück noch oben kletterte und trotz des „arbeitsfreien“ Dienstags vom fünften Tabellenplatz nicht verdrängt werden konnte. Ist die SpVgg Neckarelz im Elzstadion in der Lage, die Taubertäler in Bedrängnis zu bringen? „Ich denke und hoffe, dass wir uns soweit stabilisiert haben, um so einem starken Gegner wie Lauda Paroli bieten zu können. Wir freuen uns auf das Spiel, hier kann sich jeder Spieler am Gegner messen, Motivationsreden brauch ich nicht zu halten“, findet Stefan Strerath, der Coach der Neckartäler. Natürlich geht es der SpVgg um Punkte sowie die eigene Reputation und nicht um Nachbarschaftshilfe für den FV Mosbach. Während der Tabellenführer keinen ausgesprochenen Torjäger in seinen Reihen hat, haben bei der SpVgg Marcel Pavlic zehnmal und Alessandro Hatzis sowie Alperen Yilmaz jeweils achtmal die Kugel ins gegnerische Gehäuse bugsiert.

Um Fußballfans nicht vor die Entscheidung zu stellen, ob sie lieber das Match zwischen Neckarelz und Lauda oder die Partie des VfK Diedesheim gegen den SV Neunkirchen schauen sollen, wird die Partie des Aufsteigers gegen die „Neikercher“ morgen erst um 18 Uhr angepfiffen, sodass geneigte Freunde der Sportart „Sportplatz-Hopping“ betreiben können. „Wir bekommen definitiv viel zu viel Gegentore“, konstatierte VfK-Abteilungsleiter Axel Huber Mitte der vergangenen Woche. Zwar fand der Ball in den letzten beiden Begegnung - samstags gegen Oberwittstadt, dienstags in Schloßau – insgesamt fünf Mal den Weg ins Diedesheimer Tor, doch die Offensivabteilung war achtmal erfolgreich, sodass sechs Punkte unter dem Strich standen und Trainer Lukas Ludäschers Team die Abstiegszone hinter sich ließ. Auch der SV Neunkirchen hat seine letzten beide Matches gewonnen. Aber für die Elf aus dem Kleinen Odenwald ist das Substantiv Abstiegszone ohnehin ein Fremdwort, denn Spieltrainer Florian Müllers Mitstreiter tummeln sich im vorderen Tabellenmittelfeld.

Der FV Reichenbuch verlor gegen die Spitzenmannschaft Lauda nur knapp mit 1:2, wobei ein Remis in der Luft lag, denn kurz vor dem Abpfiff landete Marc Rothenbergers Freistoß am Aluminium. In der nachfolgenden Partie in Oberwittstadt verlor Trainer Manuel Bayers Equipe mit 0:4. Das passt nicht zusammen. „An die starke Leistung, die gegen Lauda abgerufen wurde, konnte in Oberwittstadt nicht angeknüpft werden. Oberwittstadt hat das Spiel durch seine kämpferische Leistung verdient gewonnen“, berichtet FV-Abteilungsleiter Ronny Ihrig. War der Platzverweis (gelb-rote Karte) für Reichenbuchs Luca Bauer in der 61. Minute das Zünglein an der Waage? „Die gelb-rote Karte hatte keinen Einfluss auf den Oberwittstadt-Sieg, da wir zu diesem Zeitpunkt schon 0:2 zurücklagen“, betont Ronny Ihrig. Morgen um 16 Uhr tritt der FC Schloßau in Reichenbuch an. Die Schloßauer stehen nach einer Niederlagenserie auf dem letzten Tabellenplatz und folglich mit dem Rücken zur Wand.

In der Saison 2005/06 verglich der TSV Mudau letztmals in der Landesliga mit dem VfR Uissigheim die fußballerischen Kräfte. Beide Begegnungen entschied der VfR für sich (4:1, 3:0). Nach jener Saison verabschiedete sich der TSV in die Kreisliga, derweil Uissigheim die Runde auf Platz sieben beendete. Am Sonntag gastieren die Uissigheimer unter anderen Rahmenbedingungen im Odenwaldstadion. Anders ausgedrückt: Der Tabellenvierte empfängt den Tabellenachten. TSV-Spielertrainer Maurice Beiers Team imponiert als bislang erfolgreichster Aufsteiger, in dessen Begegnungen meist nicht mit Toren gegeizt wurde. Das betrifft sowohl die erzielten Goals als auch die Gegentreffer. Zuletzt in Neunkirchen ging es allerdings knapp zu, denn „Mudi“ verlor im Kleinen Odenwald mit 0:1. Zwei Niederlagen in Folge wären absolut nicht nach Maurice Beiers Geschmack, sodass sich der Liganeuling gegen Uissigheim mächtig ins Zeug legen wird.

„Unter dem Strich ein verdienter Sieg des VfR Uissigheim. Der Gegner war spritziger, galliger und wollte mehr“, fasst Martin Michelbach, der Sportliche Leiter des SV Königshofen, die 1:3-Niederlage der Messestädter in Uissigheim zusammen. Und mit Blick auf das sonntägliche Heimspiel gegen den TSV Höpfingen sind Martin Michelbach sechs Wörter zu entlocken: „Das müssen wir wieder besser hinkriegen.“ Was sich sicherlich auch die Höpfinger vornehmen, die am vergangenen Dienstag auf heimischem Areal gegen den FV Mosbach mit 0:9 unter die Räder kamen. „Es kam knüppeldick für die personell stark gebeutelten Gelb-Blauen“, übermittelte der Höpfinger Pressemann Gundolf „Rotschi“ Nohe. Sein Namensvetter Daniel Nohe, der Trainer des TSV, war seit dem vergangenen Dienstag wahrscheinlich als „Seelenmasseur“ gefordert. Mund abputzen und weitermachen, so wird und muss die Devise lauten.

Seelenmassage war beim FV Mosbach nach dem torinflationären 9:0-Sieg in Höpfingen nicht nötig, zumal FV-Trainer Dominic Krümpelbecks Schützlinge noch in keiner Minute der Saison unter einem Mangel an Selbstbewusstsein litten. Zum 9:0 in Höpfingen steuerte Pius Mohr drei Goals bei. In der 76. Minute machte Mohr für seinen Kollegen Kai Müller Platz. Und dem eingewechselten Müller gelang zehn Minuten später ein Doppelschlag. 8:0 Müller (86. Minute), 9:0 Müller (87. Minute). Auf der Wechselbank der Kreisstädter herrscht fürwahr kein Qualitätsmangel. Und die insgesamt beachtliche Qualität will der MFV auch am Sonntag im Heimspiel gegen den TuS Großrinderfeld auf den Rasen bringen.

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